In einem Rhythmus von zwei Jahren wird Mainz im Zuge der Mainzer Minipressen-Messe vier Tage lang zu einem Handelsplatz für Kleinverlags- und Künstlerbücher. Idee für eine derartige Veranstaltung hatte 1953 erstmalig der Verlagsinhaber Victor Otto Stomps. Zehn Jahre darauf tagte in Frankfurt die erste Literarische Pfingstmesse. Ziel dieser war es, zeitgenössische literarische, künstlerische sowie politische Entwicklungen festzuhalten. 1970 überführte der Mainzer Kleinverleger Norbert Kuatzki die Idee nach Mainz. Heute hat sich die Mainzer Minipressen-Messe mit rund 360 Teilnehmenden zur wohl größten Buchmesse für Kleinverlage und künstlerische Handpressen Europas etabliert. So möchten dort auch im heutigen, digitalen Zeitalter weiterhin Ideen für das Verlegen und Drucken von Kunst, Buchkunst und Literatur gesammelt und ausgetauscht werden. Das Drucken als Kunst und das Drucken von Kunst gehen somit Hand in Hand. Informierende Lesungen, Kultur- und Fachveranstaltungen tagen währenddessen außerhalb, beispielsweise in Örtlichkeiten wie dem Gutenberg-Museum oder der Walpodenakademie.
Im Foyer der Rheingoldhalle befindet sich das Messegelände der Mainzer Minipressen-Messe
Mit der Landeshauptstadt Mainz als Träger der Messe obliegen sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung der Veranstaltung dem Mainzer Minipressen-Archiv des Gutenberg-Museums, mit Jürgen Kipp als verantwortlichem Kurator und Organisator.
Seit 1979 verleiht die Stadt Mainz einen nach Victor Otto Stomps benannten Preis, „für herausragende kleinverlegerische Leistungen“, wie es auf der Website der Mainzer Minipressen-Messe formuliert ist.
Mainzer Minipressen-Messe in der Rheingoldhalle
Das Online-Plakat der 26. Mainzer-Minipressen-Messe
Zur Website der Mainzer Minipressen-Messe