Mit dem eigentlichen Herzenswunsch, Malerin zu werden, trat Christiane Schauder nach dem Abitur ein Kunst Studium auf Lehramt in Mainz an, das sie jedoch nicht abschloss. Zusätzlich nahm sie Unterricht bei Hermann Nitsch an der Städelschule in Frankfurt am Main und erhielt eine allumfassende Schulung in den Kulturspektren Kunst, Musik und Theater. Diese Bereiche dienen ihr als stetige Quelle der Inspiration. Ein Leben ohne Kunst, Musik, Theater und Bücher, so Schauder, sei für sie daher undenkbar. Bevor sie ausschließlich von ihrer Kunstproduktion leben konnte, führte Schauder diverse Berufe aus, darunter den eines Storyboard-Artist beim ZDF und Restauratorin.
Christiane Schauder in ihrem Atelier in der Schließgartenstraße 10.
Günter Minas studierte dahingegen Kunst und Psychologie. Kunstpsychologie und -physiologie zählen u.a. zu seinen eher theoretischen Fachgebieten. Minas nimmt sich vorrangig Kunstvermittlungsprojekten an, mit der seine Eigenbezeichnung als ‚Kulturproduzent‘ einhergeht.
Schauder und Minas lernten sich in einem Film- und Kunstseminar kennen und unternahmen in den frühen 2000er Jahren viele gemeinsame Reisen.
Von 1996 bis 2000 befand sich Schauders Atelier – neben denen weiterer KünstlerInnen – in einer ehemaligen Lampenfabrik. Mit dem Beschluss der Stadt, die Mietverträge aufzulösen, erkämpfte sich die Gruppe der Kunstschaffenden 14 Ateliers auf dem Gelände der ehemaligen Waggonfabrik. Als dieser Mietvertrag nach zehn Jahren auslief, etablierten sich Förderateliers in dem Atelierhaus Waggonfabrik, die es noch heute gibt.
Aktuell befindet sich Schauders Atelier in der Schießgartenstraße 10. Dort ist sie beinahe jeden Tag anzutreffen. Zu ihrem Alltag zählt neben dem Anfertigen neuer Arbeiten, auch der Kontakt zu GaleristInnen und AgentInnen, die als Schnittstelle zwischen ihr als Künstlerin und Galerien agieren, ebenso wie das Verkaufen und Leasen vollendeter Arbeiten. Steht die Tür des Ateliers offen, heißt Schauder neugierige Passanten jederzeit willkommen, sich umzusehen. So betrachtet Schauder ihr Atelier gerne als eine Art Kulturraum.
Insgesamt zeichnet sich Schauders und Minas Wirken im Besonderen durch ihr breitaufgestelltes Netzwerk an Kontakten Rund um die Bildenden Künste aus. Dieses nutzen sie beispielsweise dazu, junge MusikerInnen zu unterstützen. Neben regelmäßigen Jazz-Konzerten, Lesungen und Filmvorführungen im eigenen Atelier, sind ferner die Partizipation an der Aktion PART sowie die von ihnen initiierte Aktion 3x Klingeln zu nennen. Ob Konzerte, Theateraufführungen oder Ausstellungen in Privatwohnungen, Geschäften oder Hinterhöfen – an solchen Abenden vernetzen Schauder und Minas Kunstschaffende und kreieren spartenübergreifende Kulturprogramme.